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In unserem Artikel besprechen wir die Übernachtung mit einem Camper in Spanien. Leider gibt es keine generelle Regelung in Europa und manchmal nicht einmal innerhalb eines Landes. Ein Stellplatz zu finden ist jedoch einfach, wenn Sie einige Regeln beachten und Ihre Anforderungen an Land, Ort und Zeit anpassen. Zeit spielt in der Saison ebenso eine Rolle wie Ankunfts- und Abfahrtszeiten.

Wichtig ist zunächst, sich über den Zweck der Wohnmobilreise und der Übernachtungen im Klaren zu sein. Manche Wohnmobilreisende fahren monatelang an die Costa del Sol und andere machen einen richtigen Roadtrip und schlafen nicht zweimal am selben Ort. Planen Sie zum Beispiel eine Radtour an der Mosel in Deutschland für ein langes Wochenende oder eine 3-wöchige Reise mit dem Wohnmobil durch Spanien, ändern sich natürlich die Anforderungen. Manchmal sucht man den perfekten Ort für ein paar Tage, mit Toilette, Dusche, Aussicht und Restaurants und manchmal braucht man nur einen Schlafplatz für die Nacht.

Gerade rund um größere Städte ist der Wohnmobilstellplatz oft nicht mehr als ein betonierter Parkplatz, auf dem die Wohnmobile ohne Einrichtungen gepackt werden. Gut zum Übernachten, aber nicht wirklich ein Ort, um die Aussicht zu genießen oder Ihren Kindern beim Spielen zuzusehen. Natürlich ist der einzige Zweck dieses Areals ein Ort zum Übernachten und zum Besichtigen der Stadt, nicht mehr und nicht weniger. Wenn Sie einen ruhigeren Ort zum Übernachten in Ihrem Wohnmobil suchen, suchen Sie sich eine kleinere Stadt oder einen Campingplatz in der Nähe mit einer guten Bahn- oder Busverbindung in die Innenstadt. So haben Sie das Beste von beidem. Verschiedene Reisemobil-Apps können Ihnen dabei helfen.

Bevor Sie losfahren, können Sie sich über die Camper-Bräuche des Landes informieren. Berücksichtigen Sie die Jahreszeit. Während der geschäftigen Sommermonate und Schulferien wird die Durchsetzung beispielsweise viel strenger sein als zu anderen Zeiten des Jahres. Vor allem in Touristengebieten. Der Vorteil dieser Gebiete in der Nebensaison ist jedoch, dass Sie oft sehr gute Einrichtungen vorfinden und die Regeln und Beschilderung klar sind. Auch in der Nebensaison drücken die Behörden oft ein Auge zu. Wenn Sie mit einem älteren Reisemobil unterwegs sind, denken Sie daran, dass immer mehr Umweltzonen eingeführt werden. Zum Beispiel das deutsche Ruhrgebiet, Madrid, Barcelona, Paris, Straßburg, Rom, Florenz und Mailand etc.

Auch die Ankunfts- und Abfahrtszeiten sind relevant. Beispielsweise reisen die meisten Tagesausflügler nach dem Frühstück ab und kommen nach dem Mittagessen am Nachmittag an. Denken Sie zu Stoßzeiten daran, wenn Sie irgendwo sein wollen, kommen Sie früh an oder buchen Sie einen Campingplatz.

Wie Sie sehen, gibt es einige Einschränkungen in und um die großen Städte und touristischen Gebiete. Glücklicherweise reagieren immer mehr große und kleinere Städte darauf, indem sie fantastische Reisemobilstellplätze mit sehr guter Ausstattung schaffen. Manchmal ist es einfach am besten, einfach nach einem Campingplatz zu suchen und etwas mehr zu bezahlen. So weiß man, dass deine Sachen sicher sind, kannst du deine müden Beine in ein frisches Schwimmbad stecken oder nach dem Stadtbesuch schön ausgiebig duschen. Außerhalb der belebten Gegenden ist es normalerweise recht einfach, eine Unterkunft zu finden. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der Optionen.

In der Regel können wir die Übernachtungsmöglichkeiten unterteilen in:

  1. (Gemischte) Wohnmobilstellplätze
  2. Campingplätze
  3. (Autobahn) gemischte Parkplätze
  4. Kostenloses (nicht reguliertes) Camping

1. (Gemischte) Wohnmobilstellplätze

Die reinen Reisemobilstellplätze, meist beschrieben in den bekannten Apps wie www.campercontact oder www.park4night.com, richten sich speziell an Reisemobilisten. Heutzutage findet man sie überall. Manchmal in Privatbesitz und manchmal in öffentlichem Besitz. Einige Gemeinden ermöglichen einen Parkplatz zum Übernachten und manchmal campen Sie zwischen Weinreben oder Apfelblüten auf einem Bauernhof. Die meisten haben einige Einrichtungen, um sich als Wohnmobilstellplatz zu bezeichnen, aber in welchem Umfang und in welchem Zustand, hängt oft vom Betreiber ab. Die Preise variieren von kostenlosen bis zu „Campingpreisen“ für die luxuriöseren Wohnmobilstellplätze. Glücklicherweise ist dank der oben genannten Apps alles transparent. Lage, Preis, Ausstattung und Bewertungen können vor und während Ihrer Urlaubsplanung gelesen werden. Neben den reinen Reisemobilstellplätzen gibt es sogenannte Mischstellplätze. Zum Beispiel ein allgemeiner Parkplatz mit zusätzlichen Wohnmobileinrichtungen.

2. Campingplätze

Dank der stetigen Zunahme an Wohnmobilen haben viele Campingplätze neben den regulären Stellplätzen mittlerweile spezielle Reisemobilstellplätze eingerichtet und Reisemobilanlagen gebaut. Sie sind oft etwas teurer als normale Wohnmobilstellplätze, aber billiger als ein Campingstellplatz; Schön, eine schöne lange Dusche zu nehmen, die Kinder spielen zu lassen und sich zu entspannen und einige Tage am selben Ort zu bleiben.

3. (Autobahn) gemischte Parkplätze

Entlang der Autobahnen finden wir oft Übernachtungsplätze (LKW). In Frankreich als „Aires“, in Deutschland als Raststätten oder in Spanien als „Area de Servicio“ bezeichnet. Dort parkt man meist zwischen Lastwagen und sonstigem Ferienverkehr. Viele befinden sich an Tankstellen und/oder Restaurants, wo Toiletten und sogar Duschen normalerweise akzeptabel sind. Was man für öffentliche Toilettenbereiche ohne Personal meist nicht sagen kann. Insbesondere die französischen Autobahnen sind berühmt für die Zahl der jährlichen Fahrzeugaufbrüche.

4. Kostenloses (nicht reguliertes) Camping

Kostenloses Campen ist das Übernachten an Orten, die nicht speziell für Camper eingerichtet sind. Das kann in der Stadt, auf dem Land und sogar am Strand sein. Hier muss zwischen Übernachten und Campen unterschieden werden. Die Nacht zu verbringen ist nichts anderes als im Auto zu schlafen. Camping bedeutet, dass Sie Ihre Markise öffnen, Stühle und Tische ausstellen und einen Grill verwenden. Während das Übernachten oft noch erlaubt/geduldet ist, ist Camping meist verboten. Die Differenz ist in den meisten Ländern gesetzlich geregelt.

Sofern nicht anders erlaubt, entscheiden sich die meisten Menschen während eines Wohnmobilurlaubs für einen Mix aus verschiedenen Parkmöglichkeiten. Im Allgemeinen sind die meisten Gegenden sehr sicher, aber in und um die größeren Städte und auf Autobahnen müssen Sie Ihre Sachen im Auge behalten. Verwenden Sie einfach Ihren gesunden Menschenverstand. Obwohl sich freies Campen oder ein Wohnmobilbereich aufgrund der fehlenden Beleuchtung und der Stille manchmal unsicher anfühlt, passieren dort die wenigsten Zwischenfälle. Achte einfach immer darauf, deinen Ausweis mitzunehmen und reise mit so wenig Wertsachen wie möglich.

Die Übernachtungsregelung in Nord-, West- und Südeuropa im Überblick:

Andorra:

Mit Ausnahme von Andorra la Vella, der Hauptstadt von Andorra, ist das Übernachten mit dem Camper auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen erlaubt. In Andorra la Vella ist dies verboten und Camper werden gebeten, um 23:00 Uhr abzureisen. Wildes Campen ist ebenso verboten wie Campingverhalten.

Belgien:

In Belgien ist es lokal geregelt und kann daher variieren, aber sofern nicht durch ein Verbotsschild angegeben, ist es in Belgien im Allgemeinen erlaubt, 24 Stunden auf demselben (Park-)Platz zu bleiben. In Antwerpen und an der belgischen Küste ist es jedoch verboten, außerhalb der ausgewiesenen Wohnmobilstellplätze zu übernachten. Wildcampen ist verboten und Campingverhalten wird nicht geschätzt.

Dänemark:

In Dänemark sind kostenlose Übernachtungen verboten, daher müssen Sie Campingplätze oder Wohnmobilstellplätze aufsuchen. Dies ist auf Privatgrundstücken erlaubt, wenn Sie die Erlaubnis des Eigentümers haben.

Deutschland:

Sofern es nicht ausdrücklich durch Schilder verboten ist, kann man überall in Deutschland mit einem Wohnmobil übernachten, allerdings wird zwischen Parken (und Übernachten) und Camping unterschieden. Wildcampen hingegen ist verboten. In Raststätten und Autohofen können Sie jederzeit übernachten.

Frankreich:

Frankreich ist das perfekte Land um mit Ihrem Wohnmobil zu besuchen. Jedes anständige Dorf hat ein Wohnmobil oder einen Campingplatz in der Stadt. In Frankreich ist es offiziell erlaubt 7 Tage mit dem Wohnmobil auf einem Parkplatz zu bleiben. Also, wenn Sie dort parken können: dann können Sie dort bleiben. Auf Autobahnen sind dies jedoch nur 24 Stunden. Obwohl die Gemeinden in Frankreich auch Verbotsschilder aufstellen, sind sie technisch illegal. Mit Genehmigung des Eigentümers oder der Polizei können Sie mit Ihrem Wohnmobil auch kostenlos z. B. bei einem Winzer oder landwirtschaftlichen Betrieben campen. (https://www.france-passion.com/en/).

Italien:

Freistehen und wildes Campen mit dem Wohnmobil sind in Italien gesetzlich verboten. Es ist jedoch erlaubt, sofern nicht ausdrücklich verboten, auf Parkplätzen zu übernachten. Bleiben Sie nicht länger als 24 Stunden und zeigen Sie kein Campingverhalten. Besonders in den Touristen- und Küstengebieten wird eine strenge Durchsetzung mit hohen Bußgeldern durchgesetzt, wenn Sie außerhalb der ausgewiesenen Zonen übernachten. An der Küste ist es jedoch nicht so schwarz und weiß und wird oft toleriert. Genau wie in Frankreich können Sie in Italien auf über 400 Agriturismi mit einem Wohnmobil „umsonst“ übernachten. Sie bezahlen nichts für den Aufenthalt, müssen aber Mitglied bei ¨Fattore Amico¨ sein. Die Anlage ähnelt der bekannten France Passion, wo man mit dem Wohnmobil bei französischen Winzern übernachten kann.

Die Niederlande:

Hier können wir uns kurzfassen. Das Übernachten auf öffentlichen Straßen und bei Privatpersonen sowie das Campieren in freier Wildbahn sind auch mit Erlaubnis des Eigentümers verboten. Es gibt viele Wohnmobilstellplätze und (Mini-)Campingplätze. Überprüfen Sie die Camper-Apps auf ihre Standorte.

Norwegen:

Norwegen hat ausgezeichnete Einrichtungen für Camper. Camping- und Wohnmobilstellplätze, aber auch Wildcampen ist in Norwegen auf nicht eingezäuntem Gelände und mindestens 100 Meter von Häusern entfernt gesetzlich erlaubt. Sie dürfen sich nicht länger als 3 Tage am selben Ort aufhalten und kein Campingverhalten zeigen.

Österreich:

Österreich verfügt über ausgezeichnete Campingplätze, Reisemobilstellplätze und gemischte Stellplätze. Außer in Wien, Tirol und den Nationalparks können Sie mit Ihrem Wohnmobil eine Nacht außerhalb von Camping- und Reisemobilgebieten verbringen.

Portugal:

Aufgrund der Zersiedelung ist es in Portugal seit kurzem gesetzlich verboten, frei zu campen und in freier Wildbahn zu campen. Dies wird jedoch vielerorts außerhalb der Hochsaison geduldet. Natürlich gibt es auf dem Land gute Wohnmobilstellplätze und günstige Campingplätze.

Spanien:

Siehe: https://orsonrent.com/de/mit-einem-wohnmobil-ubernachten/

Schweiz:

Die Schweiz hat viele ausgezeichnete Reisemobilgebiete und Campingplätze. Sie können auf Autobahnen übernachten. Freies Stehen ist grundsätzlich verboten, Übernachten wird aber oft geduldet. Dies wird jedoch pro Kanton geregelt. Für einen festen Betrag pro Jahr können Sie bei Winzern, Käsern und Chocolatiers übernachten.

Schweden:

Obwohl viele Leute von „Allemansrätten“ gehört haben, gilt dies nicht für Reisemobile. In Schweden können Sie außerhalb der ausgewiesenen Parkplätze übernachten, sofern Sie nicht länger als 24 Stunden bleiben. Das Fahren/Übernachten ist in Naturschutzgebieten verboten und für das Übernachten auf Privatgrundstücken ist eine Genehmigung des Eigentümers erforderlich.

Aufgrund der Beliebtheit des Wohnmobils ist es manchmal voll, besonders in der Hochsaison und in Küstengebieten in Europa. Erfreulicherweise reagieren immer mehr Gemeinden darauf und schaffen spezielle Wohnmobilstellplätze. Wenn Sie im Sommer in einem touristischen Gebiet übernachten möchten, ist es wahrscheinlich ratsam, einen Campingplatz zu buchen. Glücklicherweise ist es unsere Erfahrung, dass Man in jedem Land Westeuropas immer einen Platz für ihr Wohnmobil finden. Denken Sie daran, dass Sie Gast sind und immer „die Reisemobil-Community“ repräsentieren, wenn Sie mit einem Reisemobil oder Reisemobil unterwegs sind. Machen Sie keinen unnötigen Lärm, räumen Sie Ihr Chaos auf und seien Sie einem freundlichen Nachbarn gegenüber, einem guten Gast. Auf diese Weise tragen wir alle zu unserer Gemeinschaft bei und werden immer und überall willkommen sein.