Manchmal erhalten wir Fragen von Kunden zum Preisunterschied zwischen der Wohnmobilvermietung von Privatpersonen und der Vermietung von professionellen Vermietern wie OrsonRent. Deshalb präsentieren wir hier eine kurze Analyse, welche Auswirkungen die Anmietung von Wohnmobilen über Privatpersonen in Spanien für beide Seiten haben kann. Obwohl wir uns auf die spanische Gesetzgebung stützen, werden die praktischen Einwände in jedem Fall auch in den meisten anderen Ländern übereinstimmen.
Physischer Zustand des Fahrzeugs:
Um einen unvergesslichen Urlaub genießen zu können, möchten Sie natürlich einen Camper in gutem Zustand, sauber und gut versichert. Die professionellen Vermietungsunternehmen verfügen im Allgemeinen über eine Flotte von ein oder zwei Jahre alten Fahrzeugen und führen eine strenge, methodische Wartung durch und verfügen selbstverständlich über die erforderlichen Versicherungen. Andererseits hängt der Zustand eines privaten Wohnmobils vom Besitzer und seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten im Moment ab. In der Regel sind diese Fahrzeuge älter als 2 Jahre und Privatpersonen besitzen in der Regel nur ein Fahrzeug und die Möglichkeit des Ersatzes bei Pannen besteht damit nicht.
Juristische Folgen
Alle Fahrzeuge in Spanien haben ein Dokument mit den technischen Merkmalen des Fahrzeugs und der tatsächlichen Verwendung dieses Fahrzeugs. Hier sind die zwei Möglichkeiten, für die ein Fahrzeug legal verwendet werden kann:
- Private Zwecke: Das Fahrzeug ist einer privaten Tätigkeit des Eigentümers zugeordnet, oder
- Anmietung ohne Fahrer: Das Fahrzeug kann ohne Fahrer angemietet werden.
Ein Privatfahrzeug ist nur für den privaten Gebrauch bestimmt und darf nicht an Aktivitäten teilnehmen, die nicht ausschließlich für private Aktivitäten des Eigentümers bestimmt sind. Daher kann das Fahrzeug nicht legal vermietet werden. Ein Fahrzeug, das (ausschließlich) für die private Nutzung bestimmt ist, kann niemals für eine Anmietung versichert werden. Dies wird als illegale Aktivität angesehen. Erfährt der Versicherer, dass ein privat versichertes Fahrzeug gewerblich genutzt wird, wird die Versicherung automatisch und unwiderruflich ausgeschlossen. Im Schadensfall übernimmt der Versicherer die Kosten Dritter, diese Kosten werden jedoch direkt vom Versicherungsnehmer, dem Eigentümer des Fahrzeugs, zurückgefordert. Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass ein Reisemobil gleichzeitig ein Fahrzeug und ein „Zuhause“ ist. Wenn das Fahrzeug im Umlauf ist, deckt die Kfz-Versicherung alle Unfälle und Schäden ab. Vermieter haben auch gesetzliche Haftpflichtversicherungen, die andere Vorfälle abdecken, bei denen das Fahrzeug steht und somit als „Zuhause“ genutzt wird. Wenn das Fahrzeug geparkt wird und beispielsweise ein Feuer ausbricht, das andere Autos und/oder das öffentliche Eigentum beschädigt, kommt die Kfz-Versicherung nicht für den Schaden auf und der Halter (mit seinem gesamten Eigenkapital) haftet.
Steuerliche Folgen
Wenn ein Eigentümer sein Reisemobil regelmäßig vermietet, übt er eine gewerbliche Tätigkeit aus und muss als selbstständiger Unternehmer registriert sein. Er muss dann vierteljährlich Umsatzsteuer abführen und eine Steuererklärung abgeben. Wenn ein Unternehmen dies tut, wird es mit der Körperschaftsteuer besteuert. Es ist klar, dass Sie, wenn Sie ein Wohnmobil von einer Privatperson mieten (von denen nur wenige die gesetzlichen und steuerlichen Anforderungen erfüllen), zu einer illegalen Aktivität beitragen und dazu beitragen, einen Schwarzmarkt aufrechtzuerhalten, der Arbeitsplätze und Unternehmen gefährdet, die ihren Beitrag leisten und bezahlen Steuern.
Und was ist mit der Miete über Internetplattformen, Marktplätze und Vermittler?
Online-Plattformen und Vermittler berechnen einen Prozentsatz der Einnahmen für die Kontaktaufnahme zwischen Käufer und Verkäufer, ohne eine rechtliche (und oft moralische) Verantwortung für den Vermietungsprozess und die möglichen Probleme, die dabei auftreten können, tragen zu müssen. Alle Verantwortlichkeiten verbleiben daher beim Vermieter. Wenn Sie über eine Online-Plattform mieten und das Kleingedruckte lesen, werden Sie feststellen, dass die Verträge und Allgemeinen Geschäftsbedingungen in der Regel Sätze enthalten wie:
- „der Eigentümer ist für sein eigenes Konto verantwortlich …..“
- X (Vermittler) ist nur verantwortlich für ……… ¨
In die meisten Ländern wird die Verantwortung immer auf den (privaten) Vermieter verlagert. Auf einer der größten Wohnmobilvermietungsplattformen steht beispielsweise folgendem Satz: ¨Die bei XXXXXXX gemieteten Wohnmobile sind gut versichert (durch?). Wenn etwas passiert, wird dies von der Versicherung des Vermieters übernommen. Pannenhilfe und Ersatztransport sind oft (also nicht immer) inklusive¨.
Dass Sie sich für die Anmietung eines Reisemobils an einen professionellen Vermittler wenden, macht den Prozess nicht professioneller und damit sicherer. Die Garantien bleiben die gleichen wie bei der Anmietung einer Privatperson. Eine Ausnahme hiervon ist natürlich, wenn Sie ein Reisemobil/Wohnmobil bei einem professionellen Unternehmen über eine Internetplattform oder einen Vermittler mieten. Die Garantien kommen dann von der gleichen Firma.
Fazit
Es mag klar sein, dass OrsonRent als legaler, professioneller und steuerzahlender Wohnmobilvermieter nicht empfiehlt, ein Wohnmobil privat zu mieten, selbst wenn dies über eine Online-Plattform oder Anwendung erfolgt. Es ist logisch, dass Privatpersonen aufgrund ihrer fehlenden Infrastruktur, veralteten Fahrzeugen, fehlenden Dienstleistungen und Zusatzversicherungen und ohne Steuerzahlung oft ein etwas günstigeres Produkt anbieten können als viele professionelle Unternehmen, aber natürlich hat alles seinen Preis. Wenn die moralischen Einwände gegen die Aufrechterhaltung eines Schwarzmarkts und die Gefährdung der Beschäftigung Sie nicht davon abhalten, können die Risiken vom Mieten bei einer Privatperson Sie möglicherweise überzeugen. Einige Beispiele:
- Bei der Abholung ist das reservierte Fahrzeug nicht verfügbar oder das Fahrzeug ist nicht in einem ausreichenden technischen / hygienischen Zustand um Ihren Urlaub genießen zu können
- Das Fahrzeug verfügt nicht über die erforderlichen Unterlagen, wie z. B. eine gültige Versicherung und/oder ordnungsgemäße Inspektionspapiere.
- Mieter und Vermieter befinden sich in einer unsicheren Rechtslage und ein Gerichtsverfahren aus welchen Gründen auch immer wird immer schwierig und oft langwierig sein.
- Im Falle einer Panne oder eines Unfalls reagiert die Versicherung der Privatperson nicht, wenn es sich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt.
- Aufgrund des Fehlens einer vollständigen Betriebsversicherung sind die Mittel des privaten Vermieters zur Bewältigung etwaiger Streitigkeiten oder Kosten (Reparaturen und Rücktransport der Mieter) oft begrenzt.
- Die Internetplattformen sind von jeglicher Haftung befreit und haben auch nach Treu und Glauben keine rechtlichen Möglichkeiten, Ihnen zu helfen.
- Vielleicht ist es deshalb sinnvoller, etwas mehr Geld auszugeben oder ein, zwei Tage weniger in den Urlaub zu fahren, aber mit allen professionellen Garantien. So genießen Sie einen unbeschwerten Urlaub mit der Gewissheit, dass sich immer jemand um Sie kümmert.
OrsonRent